Nach über 8 Jahrzehnten andauerndes „Provisorium“ und beinahe 5 Jahrzehnten Projektierung wurde schließlich im Jahre 2002 mit dem Bau des neuen Gerätehauses begonnen.

Der Grundstein wurde im Jahre 2002 gelegt, die feierliche Einweihung fand am 18.12.2004 statt. Wir sind außerordentlich stolz nach all den Jahren endlich ein „Eigenheim“ zu besitzen, wo wir alle unsere Gerätschaften unterbringen können.

Zukunftsorientiert, fachgerecht und allen Erfordernissen entsprechend um stets einen optimalen Dienst zum Wohle der Allgemeinheit gewährleisten zu können. Wir möchten uns hier nochmals besonders bei Herrn Bürgermeister Dr. Arthur Scheidle und dem Gemeinderat von Klausen für die stete Unterstützung bedanken
 
Geschichte

DIE ODYSSEE DER FEUERWEHR KLAUSEN

 

Die logistische Frage eines neuen Gerätehauses sollte für die Feuerwehr Klausen zum jahrelangen Dauerbrenner werden, denn seit der Katastrophe im Jahre1921 war man im Rösslstall untergebracht. Zwar gab es zahlreiche Versuche, das langwierige Problem einer geeigneten Lösung zuzuführen, doch sollte sich alles ganz erstaunlich in die Länge ziehen.

Der Rösslstall

Der Rösslstall blieb durch all die Jahre hindurch im Grunde so, wie man ihn übernommen hatte, denn der Wehr fehlten die nötigen Mittel für Verbesserungsarbeiten und die Eigentümer wollten verständlicherweise dafür nicht aufkommen. In einem Schreiben aus dem Jahr 1960 wird darauf hingewiesen, dass sich die Halle schon seit 30 Jahren in denkbar schlechten Zustand befindet. Die Bedachung ist sehr schlecht so dass bei jedem Regenwetter Wasser in die Halle rinnt, wodurch diese im Laufe der Zeit derart feucht wurde, dass Monturen und Schlauchmaterial innerhalb kürzester Zeit vermoderten. Im Falle von Einsätzen lehnte man deshalb jegliche Verantwortung für etwaige Problem durch schadhaftes Material ab.

Pläne

Mitte der 50er Jahre hatte die Gemeindeverwaltung einen Neubau geplant, der anstelle des Wegmachermagazins vor dem Brixner Tor ausgeführt werden sollte. Auf ein erstes Projekt, welches unter anderem die teilweise Miteinbeziehung der alten Bausubstanz vorsah, folgte 1959 ein erweitertes Projekt mit mehr Räumlichkeiten. Obwohl das Vorhaben bereits in die konkrete Planungsphase getreten war, kam es nicht mehr zur Ausführung, was auch damit zusammenhing, dass mit dem Jahre 1960 ein Bürgermeisterwechsel erfolgte und durch das Vorziehen dringlicher Projekte die notwendige Finanzierung nicht mehr gewährleistet war.

Im April 1964 wurde der Neubau einer unterirdischen Feuerwehrhalle am Schindergries mit Einfahrt durch die Gartengasse vorgestellt. Auch dieses Projekt wurde letztendlich fallengelassen.

1971 wurde der Wehr das Stieglhaus auf der Frag samt Wiese als Baugrund angetragen. Obwohl die Feuerwehr durchaus an einem Kauf interessiert war, wurde das Angebot letztlich zurückgezogen.

1974 wurde ein neuer Tankwagen angekauft, dieser hatte aber im alten Rösslstall nicht mehr Platz und so musste dringend ein Ausweichquartier gefunden werden. Das Fahrzeug wurde 1975 geliefert und wurde vorläufig bei Privatleuten untergebracht. Als unmittelbare Übergangslösung für einen neuen Standort bot sich ein überdachter, aber offener Parkplatz im Mittelschulzentrum an, das 1975 in Grießbruck entstand. Im Herbst 1975 erlaubt die Gemeinde hier die provisorische Einrichtung einer Feuerwehrhalle und nach längeren Verhandlungen kam mit 30. September 1976 der Umzug in die neuen Lokale zum Abschluss.

Für die Adaptierung dieser ausdrücklich als Provisorium erklärten Räumlichkeiten mussten noch verschiedene Arbeiten geleistet werden, die größtenteils von Wehr übernommen wurden. Doch die Grenzen des Übergangsquartiers wurden bald spürbar, mittlerweile war man gezwungen, Gerätschaften teilweise auszulagern.

Die neue Feuerwehrhalle

1993 sprach man sich im Rahmen einer Grundsatzdebatte für den Bau einer neuen Feuerwehrhalle aus. Für den Neubau wurden verschiedene Areale in Betracht gezogen, wobei schließlich zwei konkrete Möglichkeiten übrig blieben. Nachdem der Standort Zigielerwiese sich nicht als realisierbar herausstellte, entschied man sich für den gleichwertigen Vorschlag im Bahnhofsbereich.

1996 wurde im Rahmen der Generalversammlung ein Neubau vorgestellt, der an der Stelle der Schrebergärten auf dem Gelände der ehemaligen Grödnerbahn ausgeführt werden sollte. Im Frühjahr 1998 bekamen die Architekten Tauber und Gamper den Zuschlag für die Projektierung. Die Abtretung des Areals von Seiten des Staates und der Staatsbahnen ließ zwar noch einige Zeit auf sich warten, aber im Jahr 2002 wurde schließlich der Grundstein gelegt und am 18.12.2004 kam es schließlich zur feierlichen Einweihung.

MUSEUM